St. Agatha und Margareta

Im Jahr 1717 wurde die Kapelle  vom damaligen Müller der Schwaigfurtmühle  Vinzenz Lorinser  und dessen Ehefrau Maria Reichin  zu Ehren der heiligen Jungfrauen und Märtyrinnen Agatha und Margaritha und der Heiligen Dreifaltigkeit  erbaut. Dies ist ein einem Schriftstück welches in einem Glas hinter dem Altar eingemauert und mit einem Stein welcher ein + aufweist bezeichnet. In diesem erwähnten Glas sind ferner auch  zwei Reliquien von dem hl. Märtyrer Juliano und von den  heiligen Jungfrauen und hl. Märtyrin Constantae, sowie geweihtes Wachs von den Päpsten Innocentio X. und XII. sowie von Clemento XI. und Alexandro XIII. Nach der Überlieferung besorgten die Stifter die Unterhaltung der Kapelle bis 1751. 
Am 10. Juni 1751 stiftete Vinzenz Lorinser dem Heiligen zu Otterswang 70 fl. unter der Bedingung, dass von dieser sofort die Unterhaltungskosten bestritten werden. Mit Beschluss vom 30. April 1806 wurden 70 fl. nebst der Unterhaltung der Kapelle, welche damals durch die Franzosen sehr ruiniert wurde, wieder dem jeweiligen Besitzer des Gutes S. Emerita (Schwaigfurter Mühle) in die Hände gegeben . Die Schwaigfurter Kapelle war im Laufe der Zeit arg vernachlässigt worden. Erst 1958 wurde Sie durch die Familie  Nabholz erneuert. Die Skulpturen wurden durch den Restaurator Heber Schussenried gefasst. Eine Flachbogentür in der Westfassade ist eingefasst von Kämpferpilastern, die gekrönt von rotem Gebälk mit Volutengiebelansätzen zu Seiten sowie eine leere Nische. 
Der marmorierte Altar hat ein Ölleinwandblatt der Marienkrönung mit der hl. Barbara und Agnes. Leider hat dieses Bild in den Jahren sehr an Farbkraft verloren.  Vor dem Ostabschluss befindet sich die in den 60er Jahren neu gemauerte Altarmensa mit Platte. Linker Hand finden wir ein großes Holzkruzifix mit einem vollbärtigen Gesicht mit überlangen Beinen und einem weißen hohem Schamtuch. Auf den Konsolen an den Schrägwänden sehen wir ein Herz Jesu Bildnis sowie gegenüber ein Herz Maria Bildnis. Auf der rechten Seite erblicken wir ein Muttergottesbildnis mit dem Jesuskind in einem Garten. In der Kapelle befinden sich 8 Betstühle.
Die Aufsatzfiguren über dem Altar, die laut Stiftung die Patroninnen S. Agatha und S. Margaritha sowie die Dreifaltigkeit darstellten, sind seit 1960 nicht mehr vorhanden. 
Die Bildtafel Mater Dolorosa, die Figuren der heiligen Muttergottes und dem heiligen Sebastian sowie das Bildnis Maria mit dem goldenem Mantel wurden mit den Jahren entfernt.
Vor der Kapelle an der Altarseite finden wir einen Gedenkstein mit einem Amulett der uns an einen schweren Verkehrsunfall mit Todesfolgen am 6. Mai 2008 erinnert.                

Walter Hermanutz (Text und Fotos)